Weingut Stoffels

Methoden

Natürliche Begrünung und milde Spritzmittel

SchieferbodenWir verzichten vollständig auf chemische Insekten- und Pflanzenvernichtungsmittel. Stattdessen streben wir an, die natürliche Flora und Fauna im Weinberg zu erhalten und zu fördern. Dort, wo die natürliche Begrünung eingeschränkt werden muss (zum Beispiel bei Jungreben in niederschlagsarmen Jahren aus Gründen der Wasserkonkurrenz) geschieht die Steuerung der Begrünung rein mechanisch, mit Hand, Hacke und Sense.

Das Weingut Stoffels ist kein Biobetrieb. Die im biologischen Landbau erlaubten Spritzmittel aus Kupferpräparaten lehnen wir mit „Greenpeace“ ab, da diese Mittel Schwermetalle enthalten, die nicht abgebaut werden können – also im Boden verbleiben. Wir schützen unsere Reben statt dessen mit biologisch schnell abbaubaren, für die Natur unbedenklichen, milden chemischen Spritzmitteln vor den gefährlichsten Pilzkrankheiten. Diese Mittel sind im Bioweinbau zur Zeit verboten – aus unerfindlichen Gründen. Ganz ohne Spritzmittel ist Weinbau in ganz Europa jedoch seit den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts nur noch mit sehr wenigen, randständigen Sorten – theoretisch – möglich. Damals wurden bis dahin in Europa unbekannte Pilzerreger aus den USA eingeschleppt, die bis heute nicht ausgerottet werden konnten. SteilhangOhne spezifischen Pflanzenschutz vernichten diese Erreger oft die gesamte Ernte. Trotz erheblicher Anstrengungen konnten resistente Reben mit dem Charakter der in Europa beliebtesten Rebsorten bisher noch nicht entwickelt werden.

Bei der Kellerarbeit ist die Spontangärung mit natürlich vorkommenden Wildhefen das bevorzugte Mittel der Wahl. Sulfite werden nur in absolut notwendigen Mengen zur Stabilisierung des Jungweins eingesetzt.